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Kind und Hund

Der Wunsch nach einem Hund ist groß, der nach einem Kind aber auch, was nun? Was sollte man beachten wenn schon ein Kind im Haus ist? Was ist wichtig wenn schon ein Hund im Haus ist? Jetzt kommt plötzlich beides zusammen…

Kinder und Hunde haben ähnliche Grundbedürfnisse. Essen, Trinken, Nähe, Vertrauen, Respekt und Anlehnung. Also sie brauchen jemanden der ihnen Sicherheit und Geborgenheit gibt. Dazu kommt, dass beide erst noch die Regeln und Grenzen des Lebens kennenlernen müssen.

Wenn das Kind schon da ist

Mutter, Vater und Kind. Ein Spiel, das bei Kindern oftmals schon sehr beliebt ist und sich oftmals auch als Wunsch durch das Leben zieht. Wenn jetzt noch ein Hund dazu kommen soll, ist es wichtig sich Gedanken zu machen, wie man die Familie vereint. Die allgemeinen Fragen zu Hunden sollten geklärt sein, also die Fragen bezüglich genügend Zeit und Regeln, das Finanzielle und die Pflege. Jetzt ist die wichtige Frage erstmal wie alt das Kind schon ist. Ist es ein Säugling sind es andere Schwerpunkte als bei einem Kind, das gerade laufen lernt oder vielleicht gerade in die Schule gekommen ist. Oberstes Gebot ist jedoch: Lassen Sie Kinder und Hunde nie unbeaufsichtigt gemeinsam spielen.

Säuglinge

Wenn es ein Säugling ist, muss man bedenken, dass Welpen ihre Kräfte und Grenzen noch nicht so gut kennen und einschätzen können. Also muss man darauf achten, dass der Säugling vor den Krallen und den spitzen Zähnen gut geschützt wird. Am besten handhabt man es beispielsweise so, dass der Hund an den Füßen und Händen riechen darf, wenn man ihm das erlaubt. Also nicht einfach mal so die Nase in den Kinderwagen strecken lassen. Betreten der Krabbeldecke sollte für den Hund tabu sein. Was zum Beispiel eine gute Möglichkeit ist, um den Kontakt etwas zu festigen sind Spaziergänge und wenn der Hund einfach im gleichen Raum sein darf, Kontakt aufnehmen aber nur wenn Mama oder Papa unmittelbar in der Nähe sind. Einen Säugling ablecken im Gesicht halte ich persönlich nicht für eine gute Idee, denn Säuglinge müssen erst noch ein Immunsystem aufbauen und Hunde haben ihre Nase doch wirklich überall ganz gerne. Beim Stillen und Wickeln ist es eine schöne Möglichkeit um in Ruhe etwas gemeinsam zu kuscheln.

Kleinstkinder

Kleinstkinder bedeutet, Kinder unter drei Jahren. Sagen wir ab dem Zeitpunkt, wenn sie anfangen zu krabbeln. Das ist oftmals die Zeit in der Kinder auch feststellen, dass sie eine Stimme haben. Da Hunde ein deutlich besseres Gehör haben als wir Menschen, ist es für den Hund natürlich nicht die schönste Phase seines Kameraden. Ständig wird er angeschrien und weiß gar nicht weshalb. Das Kind versteht aber auch noch nicht, dass es dem Hund zu laut ist und der Begriff: „Sei bitte leiser!“ kommt wohl auch noch nicht in seiner Bedeutung an. Hier ist es wichtig darauf zu achten, welche non verbalen Kommunikationssignale der Hund zeigt. Zieht er sich zurück, ist es sehr gut und man sollte ihm genügend Möglichkeiten als Rückzugsorte anzubieten. Es kann aber auch passieren, dass der Hund eine Übersprungshandlung zeigt und anfängt zu bellen, zu springen oder zu knurren. Dann ist viel Training notwendig, damit der Hund lernt sich richtig zu verhalten, wenn es ihm zu viel ist und auch lernt es bis zu einem gewissen Grad auszuhalten und zu verstehen, dass es nichts schlimmes ist.

Wenn das Kind anfängt zu krabbeln wird es auch wieder spannend. Das ist für manche Hunde die Einladung zum Spielen oder zum Hüten. Beides ist nicht so ideal, denn die Verletzungsgefahr für das Kind ist dabei sehr hoch. Also sollte der Hund lernen, was er in dieser Situation tun kann. Ein Alternativverhalten, sollte immer gut belohnt werden, dabei ist egal ob verbal oder mit einem Leckerlie oder einer Streicheleinheit.

Schulkinder

Wenn Kinder schon in die Schule kommen, kann man sie in die Erziehung schon sehr gut einbinden. Sie können unter Aufsicht und mit Begleitung schon kleinere Aufgaben übernehmen und so Verantwortung lernen. Hunde sind in der Regel gute Zuhörer und lachen nicht, wenn man sich mal verliest oder anfangs sehr langsam liest. Es ist also für alle eine win-win-Situation. Von diesen Kleinigkeiten gibt es noch viel mehr im Alltag. Nur wenn dann die Spielkameraden des Kindes zu Besuch kommen, muss man wieder sehr gut darauf achten wie die Kinder reagieren. Denn viele Kinder kennen den richtigen Umgang mit Hunden nicht oder haben sogar angst. Der Hund lernt irgendwann vielleicht, dass es immer wild wird, wenn Besuch da ist und sieht es als Animation für sich zu bellen oder auch zu toben.

Ein Geschwisterchen für den Hund

Ist der Hund schon im Haus und ein Baby wird geboren gibt es eine Vielzahl an Tipps, wie man den Hund an das neue Familienmitglied gewöhnen soll. „Bringen Sie eine volle Pampers aus der Klinik mit“ Nein, denn der Hund verknüpft dann nur, dass er an dem Baby später auch immer riechen soll. Der Vater bringt automatisch den Geruch des neugeborenen an sich mit nach Hause. Das Kinderzimmer und der Wagen sind vor der Geburt schon im Haus. Also üben Sie am Besten mit dem Hund und den Utensilien für das Baby ein richtiges Verhalten.

Oftmals ist es in unserem Kopf komplizierter als es die Realität später zeigt. Wichtig ist, dass besonders bei den ersten Begegnungen zwischen Baby oder Kind und Hund möglichst entspannt und ruhig ist.