
Hundebegegnungen
Oftmals trifft man auf Hunde und ihre Besitzer. Der Hund springt munter herum und schnüffelt, er sieht einen Spaziergänger, Jogger oder Fahrradfahrer und kommt schwanzwedelnd auf diesen zu gelaufen. Von weiter weg hört man nur:“keine Sorge, der will nur spielen!“ Ist das richtig?
„Der will doch nur spielen…“
Wenn man einen Hund mit sich führt hat man die Verantwortung, dass es dem Hund gut geht und auch die Verantwortung, dass keine dritten Personen belästigt werden. Wenn Sie auch schon einmal diese Aussage gemacht haben, haben Sie mal darüber nachgedacht, dass es Menschen gibt, die Allergien haben oder Angst vor Hunden? Besonders Fahrradfahrer und Jogger sind am Trainieren und haben einen Grund und einen Plan weshalb sie gerade genau diese Strecke in diesem Tempo fahren. Manche möchten für einen Wettkampf trainieren, andere möchten einen Termin einhalten. Würde es Ihnen gefallen, wenn sich da ein Hund vor Sie stellt und sagt: „streichel mich, bitte streichel mich!“
Angst bei Menschen geht oftmals nicht ohne Vorgeschichte einher. Vielleicht waren sie vor Kurzem in genau dieser Situation und der Hund wollte nicht nur spielen. Oder wollte nur Spielen aber es tat weh. Nur weil ein Hund mit der Rute wedelt, heißt es noch lange nicht, dass er gerade spielen möchte. Man muss immer den ganzen Hund betrachten. Auch ein aggressiver Hund wedelt durchaus mal mit der Rute. Dabei hat er aber eine völlig andere Körperhaltung. Darum ist es ein Irrtum, das Hunde, die mit der Rute wedeln, fröhlich sind. Sie sind lediglich aufgeregt, ob positiv oder negativ kommt auf die Situation und die Körpersprache des Hundes an.
Menschen mit Kinderwagen möchten es oftmals auch nicht, dass ein wildfremder Hund auf sie zu gelaufen kommt. Denn da setzt das Gefühl ein, dass sie ihr Kind beschützen müssen. Jemand, der keinen eigenen Hund hat, hat oftmals nicht das Wissen um zu erkennen, ob der Hund jetzt nur an einem vorbei läuft oder ob er mal kurz am Kinderwagen hoch springt. Und sei es nur aus Neugier.
Also gilt im Allgemeinen: kenne ich denjenigen nicht, der mir begegnet habe ich meinen Hund bei mir zu führen. Wenn er hört und nicht zu der anderen Person hin geht, kann das auch ohne Leine sein. Bin ich mir nicht sicher oder weiß, dass mein Hund gerne genauer nachsieht, leine ich meinen Hund grundsätzlich an! Kenne ich denjenigen, der auf mich zu kommt wird auf jeden Fall erstmal gefragt, ob die Hunde spielen dürfen. Denn manche Hunde sind krank oder verletzt und man erkennt es nicht gleich. Andere Hunde haben vielleicht die Zähne gereinigt bekommen und sind nach der Narkose noch nicht wieder ganz fit.
Wenn der Gast von hinten kommt…
Eine andere Situation ist, wenn ein Radfahrer oder Jogger von hinten an uns heran gelaufen oder gefahren kommt. Hinten haben wir keine Augen und unser Gehör ist nicht darauf ausgelegt unsere rückwärtige Umgebung genauestens zu beachten. Ab und zu nachsehen ob jemand kommt ist wirklich gut. Man denkt aber manchmal nicht dran und es kommt jemand, der nicht auf sich aufmerksam macht. Es gibt Menschen die schimpfen dann wie wild los, wenn der Hund an ihnen schnüffelt oder sogar bellt, weil er sich selbst erschrocken hat. Darum empfehle ich, dass Sie grundsätzlich in der Mitte des Weges laufen. Hört sich jetzt komisch an? Das kann ich mir vorstellen. Es gibt eine ganz einfache Erklärung. Wenn Sie mitten auf dem Weg laufen wird der von hinten herannahende Mensch sich bemerkbar machen, damit er nicht neben dem Weg an Ihnen vorbei muss. Das heißt, Sie haben die Zeit selbst zur Seite zu gehen und Ihren Hund noch zu sich zu rufen oder das Signal „Stop“ oder „Bleib“ zu geben, damit alle unverletzt und ohne Belästigung und Ärger passieren können. Machen Sie das nicht besteht sogar die Gefahr, dass Ihr Hund in ein Fahrrad läuft, weil er einer Fährte folgt und plötzlich die Richtung wechselt oder der Passant die Leine übersieht und dadurch stürzt. Es ist also eine gute Lösung auch wenn man dann oftmals zugerufen bekommt, dass einem der Weg nicht alleine gehört.

